Hier möchte ich Ihnen die von mir verwandten Therapiemethoden genauer erläutern:

Verhaltenstherapie

Bei der Verhaltenstherapie handelt es sich um eines der drei sogenannten „Richtlinienverfahren“, also der Therapieformen, die bei der entsprechenden Qualifikation und Zulassung des Therapeuten von den Krankenkassen bezahlt werden. (Die beiden anderen Verfahren sind die „tiefenpsychologisch fundierte Therapie“ und die „Psychoanalyse“)

Die Arbeit in einer Verhaltenstherapie basiert auf folgenden Grundannahmen:

  • Jedes Verhalten, jedes Erleben, Wahrnehmung, aber auch –rationale und emotionale- Bewertungen haben Sie sich im Laufe Ihres Lebens, durch Erfahrungen, angeeignet. Dies gilt für die Lebensstrategien, die „gut funktionieren“ – aber auch für das „problematische Verhalten“.

  • Verhaltensmuster und Reaktionsweisen, die sich bestimmten Lebensphasen oder kritischen Situationen als durchaus hilfreich und nützlich erwiesen haben, können sich so zu Gewohnheiten oder Einstellungen verfestigen. Unter veränderten Lebensumständen kann das vorher Hilfreiche nun zum Hindernis für eine gesunde und glückliche Weiterentwicklung werden.
  • Die als „problemstabilisierend“ erkannten Denk- und Handlungsmuster können mit therapeutischer Unterstützung nun durch neue Lernerfahrungen schrittweise durch aktuell „bessere“, zielführende Verhaltensweisen ersetzt werden – alte Muster sozusagen „verlernt“ und neue „gelernt“ werden. Selbstverständlich hat auch die Arbeit in einer Verhaltenstherapie nicht ausschließlich mit Analyse und Veränderung des Verhaltens zu tun. Gefühle und das Denken, die Kognitionen, aber auch die Phantasie und das Unbewusste sind wichtige Elemente, die in der Verhaltenstherapie ihren Platz haben. Zur Würdigung speziell des letzten genannten, des Unbewussten, kombiniere ich in meiner Arbeit die Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie mit Methoden der modernen Hypnotherapie (nach Milton Erickson)

    Hypnose ist ein bereits seit sehr langer Zeit angewandtes Heilverfahren, leider infolge missbräuchlicher Nutzung (= Showhypnose) teilweise in Verruf geraten – es entstand der Eindruck, dass man Menschen beliebig manipulieren und zu willenlosen Wesen herabwürdigen könne.

    All dies hat mit der klinischen Hypnose, wie sie im Rahmen einer therapeutischen Arbeit stattfindet, nichts zu tun! Die moderne klinische Hypnose orientiert sich individuell an den Bedürfnissen jedes Patienten – es handelt sich um eine intensive kommunikative Kooperation zwischen Therapeut und Patient, in dem der der Therapeut dem Patienten hilft, in einen angenehmen Trancezustand zu gehen. Der so entstandene veränderte Bewusstseinszustand ist hervorragend geeignet, die Möglichkeiten des menschlichen Gehirns sehr effektiv für neue Lernerfahrungen zu nutzen. Zur Veranschaulichung hier ein Zitat einer Patientin: „Es ist, als ob plötzlich eine Tür aufgeht, von der ich nicht wusste, dass sie überhaupt vorhanden ist!“

    Aus dem TALMUD
    (hebräisch: Belehrung, Studium)

    "Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.

    Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Gefühle.

    Achte auf deine Gefühle, denn sie werden dein Verhalten.

    Achte auf deine Verhaltensweisen, denn sie werden deine Gewohnheiten.

    Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.

    Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

    Achte auf dein Schicksal, indem du jetzt auf Deine Gedanken achtest.

    Kreative Veränderungen sind so leichter möglich, der Therapeut kann die Möglichkeit nutzen, indem er dem Patienten in der Trance neue Ideen, vor allem in Form von Bildern und Metaphern anbietet – wobei die Kontrolle darüber, welche Ideen der Patient annimmt, vollkommen beim Patienten bleibt.

    Ein weiterer Baustein meiner Arbeit ist die systemische Familientherapie, eine Methode, die die Eingebundenheit der Probleme eines Individuums in ein „System“ (Partnerschaft, Familie, Arbeitsplatz, etc.) analysieren und verstehen, damit auch verändern hilft.

    Die Kosten einer psychotherapeutischen Behandlung werden von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen, sofern die Symptomatik als „krankheitswertig“ gesehen werden kann und ein Antrag gestellt wird, der u.a. auch eine kurze Stellungnahme eines Arztes enthält, dass keinerlei medizinische Kontraindikationen gegen eine Psychotherapie bestehen.

    (Eine reine familientherapeutische Arbeit, in der mit dem ganzen System, also z.B. mit der Familie, gearbeitet wird, ist keine Kassenleistung, d.h. diese muss selbst finanziert werden)

    Weitere organisatorische Fragen können Sie gern im persönlichen Gespräch klären.

    Leider muss ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass für die von den Krankenkassen übernommenen Therapien z.Zt. eine Wartezeit von mehreren Monaten (abhängig auch von Ihrer zeitlichen Flexibilität) besteht. Die Kapazität der kassenzugelassenen Therapeuten ist begrenzt, da wir eine bestimmte Obergrenze an Behandlungsstunden/Patienten nicht überschreiten dürfen.

    Praxis
    Dipl. Psych. Dagmar Kramp

    Hans-Zöller-Straße 24
    55130 Mainz
    Fon +49 6131 6262832